Tag der offenen Tür Gössmann
Als ich meine Ausbildung begonnen habe, waren die Renovierungsarbeiten bei Bestattungen Gössmann gerade in vollem Gange. Die Räumlichkeiten wurden modernisiert und eine Trauerhalle für private Trauerfeiern wurde ganz neu errichtet. Ich erfuhr auch direkt zu Beginn, dass ein Tag der offenen Tür veranstaltet werden sollte, wenn die Trauerhalle und die Geschäftsräume fertig wären. Dieser Tag sollte auch gleichzeitig mit dem 115-jährigen Firmen-Jubiläum gefeiert werden.
Als der Termin für den großen Tag dann feststand, gab es noch einiges zu tun und so waren meine Kollegen und ich neben den alltäglichen Aufgaben nun auch mit den Vorbereitungen für den 4. November beschäftigt.
Dann war der Tag der offenen Tür da. Unser Team traf sich morgens in den neuen, alten Räumen von Bestattungen Gössmann. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Wir sprachen noch ein letztes Mal die Aufgaben durch, die männlichen Kollegen richteten ihre roten Krawatten, wir Frauen unsere roten Tücher und dann konnte es auch schon losgehen.
Nach und nach kamen die Mitarbeiter der örtlichen Floristen und bauten ihre Stände auf. Sie zeigten modernen Grabschmuck und Inspirationen zur Grabgestaltung. Die Mitarbeiter von dem Restaurant Vivo-Die Glocke, von dem an diesem Tag die Gäste mit köstlichen Kleinigkeiten, warmen Waffeln und Getränken versorgt wurden, waren auch schon da. Irgendwann traf auch Michaela Brinkmeier ein. Sie sollte an dem Tag wunderschöne Märchen in der neuen Trauerhalle erzählen und diese mit bezaubernden Klängen auf ihrer Harfe begleiten. Am Stand von Walburga Schnock-Störmer und ihrer Kollegin Brigitte Hiller von Leuchtturm e.V. sollte man alles zum Thema Trauerbegleitung erfahren.
Um kurz vor 11 Uhr trafen die ersten geladenen Gäste zur offiziellen Einweihung der Trauerhalle ein. Die Feierlichkeiten wurden von Pfarrer Bernhard Middelanis und Pfarrer Michael Niggebaum begleitet. Mein Chef Sascha Bovensmann betonte in seiner Rede, dass dies trotz des sonst eher traurigen Ortes ein fröhlicher Tag werden sollte. Frau Brinkmeier erzählte die ersten beiden Märchen und spielte auf ihrer Harfe. Ich bin sicher, der Klang hat alle Anwesenden ein wenig abschweifen und träumen lassen.
Ab 12 Uhr hatten dann alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die neu gestalteten Räume im Haus des Abschieds in Holzwickede zu besichtigen und hinter die Kulissen unseres Bestattungshauses zu schauen. Es wurde gestaunt und viele Fragen wurden gestellt. Die Gäste konnten sich bei den Mitarbeitern unseres Teams über die Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten und die verschiedenen Bestattungsarten informieren. Auch die modern eingerichteten Büro- und Gesprächsräume konnten besichtigt werden. Gemeinsam mit meinem Kollegen Enrico Kindl hatte ich die Aufgabe, den Besuchern Erinnerungsschmuck, wie zum Beispiel Anhänger versehen mit dem Fingerabdruck eines lieben Menschen, vorzustellen. In der Trauerhalle konnten die kleinen Gäste an diesem Tag Christbaumanhänger aus Holz bemalen und anschließend mit nach Hause nehmen. Vor den Räumlichkeiten hatten alle Interessierten die Möglichkeit, in das Innere eines Bestattungsfahrzeuges zu schauen. Die Mitarbeiter beantworteten alle Fragen zum Thema Überführung.
Es gab an diesem Tag viele interessante Gespräche, Inspirationen und Begegnungen für alle. Ich glaube, ich spreche im Namen aller Mitarbeiter vom Bestattungshaus Gössmann, wenn ich sage, dass dies eine wirklich schöne Erfahrung war und wir viel Spaß hatten. Auch waren wir sehr überrascht, dass es so viele Interessierte gab, die vorbeigeschaut haben.